Samstag, 14. März 2009
das system innerhalb
ich liege auf der couch, weil mich die chemo-tabs müde machen und schwindlig. die luft ist verändert. frühling und voll erlenpollen. ich schließe die augen. eingezogene, getrocknete tulpenblütenblätter liegen vereinzelt auf der glastischplatte. habe das bild im kopf und die frage, ob tulpen zu den schwertblütlern gehören. also öffne ich die augen wieder und schau sie mir an.
die dunkellila zu einem bogen geformten blütenteile. die ränder haben sich nach innen gerollt. das wenige gelb am ansatz ist intensiviert. das mauve schimmert auf. ins licht gehalten treffen mich die farben. ein farbenfächer. x. lehne mich beruhigt zurück. der klebrige saft mancher blüten fällt mir ein. haptisch und CUT. batman, star wars und wonderbra. die abfolge ist verschoben. star wars wonderbra x batman. catwoman, das typing-ps. assoziationen wie pausenzeichen. ich habe keinen clue, was mich zwingt, den wonderbra mit star wars in verbindung zu setzen. eine meta-ebene. das hiphop zwischen den panels. x. wenn ich fotos paste, lasse ich die abgrenzungen. verschiebe nur. verschicke sie bisweilen als attachment. eine wiederholte paste-funktion. meistens kommen verbesserungs-vorschläge zurück. x. beim malen ist es irgendwie die andere richtung. ich gipse nach dem malprozess zu, mit kreideweiss und moltofill. fast ausschließlich. ich betrachte die einzelnen schrittweisen abdeckungen lange, intensiv, angestrengt. wie weit muss ich gehen. ich schaue. denke. fühle. schaue. versuche zu erfassen. stehe. sitze. schaue. schließlich treffe ich die entscheidung. an manchen bildern arbeite ich über ein jahr. zeichnen, malen, überarbeiten, re-zeichnen, arbeiten mit der farbe, abdecken, aufblättern, zumachen.x grenzen und übermalung.x. unlängst wurde im tv der blick auf eine archivarin freigestellt. sie archivierte penibel rosenblätter. in a box. inaboxinabox. stacked up. cellared. in a three-storied building.

... comment