Dienstag, 17. März 2009
sunny side up
karin rose sturm, 14:06h
manche tage fordern das schreiben heraus. die finger flitzen über das keyboard. andere sind sehr zurückhaltend. die sprache wird nicht aufgebrochen. sie hat verschlafen. ist müde. wie der körper nach einer abgenützten nacht. raus aus dem nachthemd gelingt nicht. bisweilen hängt das nichtstun rum. oder du solperst in die andere sprache. deine zweite. die es leichter macht. das ausdrücken. das spielen mit worten. die vokabel bereit hat, die dir unverbraucht erscheinen oder nur weniger. da es eben einen unterschied macht, in welcher sprache du aufgewachsen bist, die deine welt geformt hat. so ist der zugang zu dir selbst vielfach ebener in der dann gelernten sprache. in der du aupair bist. bestenfalls. du hast den zugang zum kitsch nicht auf der stelle parat. klischees sind nicht offen sichtlich. nicht momentan. deine eigene sprache hat diesen anhang aus konnotationen, der wie eine behinderung wirkt. egal wie feuerrot du deine haare färbst. und zu rennen versuchst wie lola. du entkommst weder der eigenen wortgeschichte noch der literatur. du findest keine zuflucht. oder sie gebärdet sich kafkaesk. du steckst im prozess. und es ist nicht das stuck. du weißt bescheid mit den nuancen. sie fallen auf dich. lawinengefährdet sitzt du da. noch immer nicht im badezimmer. wobei die dusche vielfältige assoziationen birgt. du bist sofort mittendrin in den sprachebenen. das zusammenstellen der collage ist gegeben. ein fakt. wechseln ist verhangenes risiko. die seidenraupe im kokon. nichts ist verhüllt. das nachschlagen der vokabel fällt weg. die synonyme sind einfach präsent. und all of a sudden wird plötzlich und klingt nicht nur anders. x
du tippst und liest den text. er ist dir fremd. und auch dieses wort trifft nicht zu. schal. du hast die zusammenstellung, den geschmack tatsächlich. irgendwie jedoch das gefühl, einen nicht zeitgemäßen term zu benutzen. und dein empfinden geht von prosa über zu viel gelesener lyrik zur behördensprache. nicht immer ist da das retardierende moment. der genaue blick. der ansatz von humor. ironie. der deine sprache entlasten könnte.x.
so wie deine finger langsam, werden deine gedanken abgesetzt. pro absatz. du saust nicht durch. kein flitzen. du bist verbraucht. schlapp. schlaff. erschöpft. ausgelastet. ausgelotet. da gibt es noch die vokabel, die du besonders magst. flimsy und subtle. lasziv und subtil. auch die fremdwort-übertragung bringt dich nicht zurück.x.
strecke meine beine in die höhe, betrachte meine geraden zehen und blicke nach china.x
sunny side up - das spiegelei.
du tippst und liest den text. er ist dir fremd. und auch dieses wort trifft nicht zu. schal. du hast die zusammenstellung, den geschmack tatsächlich. irgendwie jedoch das gefühl, einen nicht zeitgemäßen term zu benutzen. und dein empfinden geht von prosa über zu viel gelesener lyrik zur behördensprache. nicht immer ist da das retardierende moment. der genaue blick. der ansatz von humor. ironie. der deine sprache entlasten könnte.x.
so wie deine finger langsam, werden deine gedanken abgesetzt. pro absatz. du saust nicht durch. kein flitzen. du bist verbraucht. schlapp. schlaff. erschöpft. ausgelastet. ausgelotet. da gibt es noch die vokabel, die du besonders magst. flimsy und subtle. lasziv und subtil. auch die fremdwort-übertragung bringt dich nicht zurück.x.
strecke meine beine in die höhe, betrachte meine geraden zehen und blicke nach china.x
sunny side up - das spiegelei.
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